Updates mit weiteren Themen folgen später – Stand: 4.5.2025

Argumente gegen ein Tausendjähriges Reich


Zusammenfassung   

Viele Argumente sprechen gegen das Tausendjährige Reich: Christus nennt nur zwei Zeitalter, Schlachtopfer widersprechen dem Hebräer-Brief, …



Gemäss Vorentrückungslehre wird Jesus Christus nach seiner sichtbaren Wiederkunft das 1000jährige Reich (Millenium) auf dieser Erde aufrichten. Der Ablauf im Einzelnen:



Wiederkunft

- Schlacht von Harmagedon

- Antichrist und falscher Prophet in Feuersee

- Satan wird für 1000 Jahre gebunden


Völker-Gericht

auf der Erde über die überlebenden Heiden:

      - Gläubige dürfen ins Millenium eingehen

      - Ungläubige werden zur Hölle verdammt


Zweite Auferstehung der Gläubigen

(erste Auferstehung war bei der Entrückung)

- Gläubige des AT (Ausleger uneinig)

- Gläubige aus der 7-jährigen Drangsal


Tausendjähriges Reich

- Sammlung Israels (zu Beginn des Milleniums) ins eigene Land

- Israel wird Zentrum der Erde und höchste Nation


- Christus baut den Tempel in Jerusalem (zu Beginn des Milleniums)

- blutige Schlachtopfer werden wieder eingeführt


- Christus regiert in Jerusalem auf dem Thron Davids, mit eiserner Rute

- Auferstandene regieren mit Christus

- Frieden auf der Erde

- Tiere verwandelt: Wolf und Lamm zusammen

- Pflanzen verwandelt: Enorme Ertragssteigerung

- Menschen: unverwandelt im sündigen Fleisch


Am Ende der 1000 Jahre

- Satan wieder freigelassen

- riesige Rebellion gegen Jerusalem

- Feuer vom Himmel verzehrt die Feinde


Grosser weisser Thron

- Auferstehung aller Ungläubigen

- Verdammung aller Ungläubigen in die Hölle


Neue Himmel und neue Erde



Antwort


Es gibt viele Gründe, die dagegen sprechen, dass es ein zukünftiges, auf 1000 Jahre begrenztes, Messianisches Friedensreich auf dieser Erde geben wird – als Erfüllung der Prophetien des Alten Testaments (AT):



Christus: Nur zwei Zeitalter


Der Herr Jesus Christus erwähnte nie ein tausendjähriges Reich, sondern nur zwei Zeitalter (Zeitepochen), und zwar:

- "dieses Zeitalter" = das heutige Zeitalter

- "das kommende/das zukünftige/jenes Zeitalter"= die Ewigkeit

Folgende Bibelstellen belegen dies:


Matthäus 12,32 Und wer irgend ein Wort redet gegen den Sohn des Menschen, dem wird vergeben werden; wer aber irgend gegen den Heiligen Geist redet, dem wird nicht vergeben werden – weder in diesem Zeitalter [griech. aion] noch in dem zukünftigen.


----> Wenn das "zukünftige Zeitalter" das Tausendjährige Reich bezeichnet, dann gäbe es in diesem Reich keine Vergebung. Doch was wäre dann danach, in der Ewigkeit? Gäbe es dann vielleicht doch noch Vergebung?


Die Parallelstelle klärt das vollständig:

Markus 3,28-29 28 Wahrlich, ich sage euch: Alle Sünden werden den Söhnen der Menschen vergeben werden, und die Lästerungen, mit denen irgend sie lästern mögen;

 29 wer aber irgend gegen den Heiligen Geist lästert, hat keine Vergebung in Ewigkeit, sondern ist ewiger Sünde schuldig


----> Das "zukünftige Zeitalter" von Mat 12,32 muss aufgrund der Parallelstelle von Mark 3,28-29 ewig sein – und kann daher nicht ein 1000jähriges Reich betreffen.


Markus 10,29-30  29 Jesus sprach: Wahrlich, ich sage euch: Es ist niemand, der Haus oder Brüder oder Schwestern oder Mutter oder Vater oder Kinder oder Äcker verlassen hat um meinet - und um des Evangeliums willen,

 30 der nicht hundertfach empfängt, jetzt in dieser Zeit Häuser und Brüder und Schwestern und Mütter und Kinder und Äcker unter Verfolgungen, und in dem kommenden Zeitalter [griech. aion] ewiges Leben.


----> Weil in dem kommenden Zeitalter ewiges Leben empfangen wird, ist das kommende Zeitalter selbst auch ewig, und nicht auf 1000 Jahre limitiert.

 

Lukas 20,34-36  34 Und Jesus sprach zu ihnen: Die Söhne dieses Zeitalters [griech. aion] heiraten und werden verheiratet;

 35 die aber für würdig erachtet werden, jenes Zeitalters [griech. aion] teilhaftig zu sein und der Auferstehung aus ‹den› Toten, heiraten nicht, noch werden sie verheiratet;

 36 denn sie können auch nicht mehr sterben, denn sie sind Engeln gleich und sind Söhne Gottes, da sie Söhne der Auferstehung sind.


---->In "jenem Zeitalter" gibt es nur noch auferstandene Menschen aber keinen Tod und keine Heirat mehr. Folglich muss "jenes Zeitalter" die Ewigkeit sein.


----> Fazit: Jesus sprach nie von einem kommenden messianischen Zeitalter, bevor die Ewigkeit anbricht! Aber der Dispensationalismus lehrt ein solches Zwischenreich – nach dem heutigen Zeitalter und vor der Ewigkeit – nämlich das 1000jährige Reich (Millenium). Dies widerspricht den Worten Jesu.



Schlachtopfer im Tausendjährigen Reich – gegen das Priestertum Christi


Die Opfer, die zur Zeit des Alten Testaments vorgeschrieben waren - nämlich Brandopfer, Sündopfer, Schuldopfer, Friedensopfer, Speisopfer und Trankopfer (3.Mose 1-5 und 23) – sollen gemäss Dispensationalismus in ähnlicher Art und Weise im Tausendjährigen Reich wieder eingeführt werden (Hesekiel 40,39 und 45,15-20 u.a.).


Doch die Wiedereinführung von blutigen Tieropfern im Tempel in Jerusalem widerspricht dem Hebräer-Brief:


Hebr 7,11 Wenn nun ‹die› Vollkommenheit durch das levitische Priestertum wäre - denn unter diesem hat das Volk das Gesetz empfangen -, welches Bedürfnis ‹wäre› noch ‹vorhanden›, dass ein anderer Priester nach der Ordnung Melchisedeks aufsteht und nicht nach der Ordnung Aarons genannt wird?


----> Weil das levitische Priestersystem von 3.Mose nicht vollkommen war, musste ein anderer Priester aufstehen – das ist Christus – um das vollkommene Priestertum einzuführen:


Hebr 7,21-24  21 dieser aber mit Eidschwur durch den, der zu ihm sprach: „‹Der› Herr hat geschworen, und es wird ihn nicht gereuen: Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks“,

 22 insofern ist Jesus auch Bürge eines besseren Bundes geworden.

 23 Und von jenen sind mehrere Priester geworden, weil sie durch ‹den › Tod verhindert waren zu bleiben;

 24 dieser aber, weil er in Ewigkeit bleibt, hat ein unveränderliches Priestertum.


----> Christus ist ewiger Priester geworden und hat ein unveränderliches Priestertum in Ewigkeit; sein Priestertum ist vollkommen.

Es gibt daher für alle Zukunft weder ein Bedürfnis noch eine Möglichkeit der Rückkehr zu einem anderen Priestertum, das nur unvollkommen sein kann.



Schlachtopfer im Tausendjährigen Reich – gegen das Opfer Christi

Christus hat mit seinem Opfer alle alttestamentlichen Opfer erfüllt:

Hebr 10,14  Denn mit einem Opfer hat er auf immerdar die vollkommen gemacht, die geheiligt werden.

----> Es braucht keine weiteren Opfer; der Tempelvorhang ist zerrissen (Mat 27,51).



Schlachtopfer als Gedenkopfer – gegen das AT

Die Behauptung der Dispensationalisten, die Tieropfer seien nur Gedenkopfer, nämlich Erinnerungsopfer an das Opfer auf Golgatha, lässt sich nicht mit der Bibel belegen, denn an keiner Stelle ist von Gedenkopfern die Rede oder von einer entsprechenden Anweisung wie beim Abendmahl "dies tut zu meinem Gedächtnis".

Vielmehr heisst es in Hesekiel 40-48, der ausführlichsten Passage über einen angeblichen Tempel und Tempeldienst im Tausendjährigen Reich, dass es bei den Opfern um Sündopfer geht, um Sühnung zu tun.

Hes 45,20 Und ebenso sollst du am Siebten des Monats für den tun, der aus Versehen sündigt, und für den Einfältigen. Und so sollt ihr Sühnung für das Haus tun.



Schlachtopfer zum Gedenken – in der Gegenwart Christi?

Die Behauptung der Dispensationalisten, die Schlachtopfer werden im Millenium an die Stelle des Abendmahls treten oder seien zumindest mit dem Abendmahl vergleichbar, widerspricht dem Charakter des Abendmahls.

Das Abendmahl wurde eingesetzt für die Zeit bis Christus wiederkommt, also solange er noch nicht sichtbar anwesend ist:

1.Kor 11,25-26  25 Ebenso auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut; dies tut, sooft ihr trinkt, zu meinem Gedächtnis.

 26 Denn sooft ihr dieses Brot esst und den Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.


Im tausendjährigen Reich dagegen herrscht Christus – nachdem er für alle sichtbar auf die Erde zurückgekommen ist in Macht und Herrlichkeit (Mat 24,30) – ebenso sichtbar auf dem Thron Davids in Jerusalem (Jes 33,17 / Jes 52,8).

----> wie kann man seiner gedenken – und erst noch mit Schlachtopfern – wenn er, der Herr, doch sichtbar anwesend ist?



Schlachtopfer als Gedenkopfer – statt Gemeinschaft mit Christus?

Der Herr hatte das Abendmahl am Vorabend vor der Kreuzigung eingesetzt.

Luk 22,15 Und er sprach zu ihnen: Mit Sehnsucht habe ich mich gesehnt, dieses Passah mit euch zu essen, ehe ich leide.


Seither wartet er auf den Tag, wieder mit seinen Jüngern gemeinsam zu trinken

Mat 26,27-29 27 Und er nahm den Kelch und dankte und gab ihnen ‹diesen› und sagte: Trinkt alle daraus.

 28 Denn dies ist mein Blut, das des neuen Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung ‹der› Sünden.

 29 Ich sage euch aber: Ich werde von jetzt an nicht von diesem Gewächs des Weinstocks trinken bis zu jenem Tag, wenn ich es neu mit euch trinke in dem Reich meines Vaters.


Was sollen da die Schlachtopfer zum Gedenken, wenn der Herr doch die sichtbare Gemeinschaft mit seinen Heiligen möchte?



Tempel: Nur limitierter Zugang zu Gott

Gemäss Hesekiel 43,10-15 dürfen sich nur die Söhne Zadoks als Priester im Tempel Gott nahen.

Hes 44,15 Aber die Priester, die Leviten, die Söhne Zadoks, die den Dienst meines Heiligtums versehen haben, als die Kinder Israel von mir abirrten, sie sollen mir nahen, um mir zu dienen, und sollen vor mir stehen, um mir das Fett und das Blut darzubringen, spricht der Herr, HERR.

Die übrigen Leviten sind von dem Vorrecht, Gott zu nahen, ausgeschlossen (Verse 10-14, hier nicht zitiert). Somit sind auch alle anderen Israeliten aus den übrigen Stämmen ausgeschlossen, und auch alle Heiden.


Dem widerspricht aber der Hebräer-Brief, wonach alle Heiligen Zugang zu Gottes Gegenwart haben:

Hebr 7,25 Daher vermag er ‹diejenigen› auch völlig zu erretten, die durch ihn Gott nahen, indem er allezeit lebt, um sich für sie zu verwenden.


Hebr 10,19-22  19 Da wir nun, Brüder, Freimütigkeit haben zum Eintritt in das Heiligtum durch das Blut Jesu,

 20 auf ‹dem› neuen und lebendigen Weg, den er uns eingeweiht hat durch den Vorhang hin, das ist sein Fleisch,

 21 und einen großen Priester ‹haben› über das Haus Gottes,

 22 ‹so› lasst uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen, in voller Gewissheit ‹des› Glaubens, die Herzen besprengt ‹und so gereinigt› vom bösen Gewissen und den Leib gewaschen mit reinem Wasser.


----> Wenn also der Tempeldienst im Millenium wiedereingeführt würde, könnten sich nur die Söhne Zadoks Gott nahen … aber wie passt das zusammen, dass durch Jesu Blut der Eintritt ins Allerheiligste offen ist?


----> Weitere Gründe über diesen millenialen Rückschritt finden Sie beim Lesen von Hebräer Kapitel 5 und 7 bis 10 in Ihrer Bibel!



Menschen in natürlichen Leibern erben das Reich?

Gemäss Dispensationalismus gibt es im tausendjährigen Reich weiterhin Sünde. Die beim Zeitpunkt der Wiederkunft Jesu noch lebenden Gläubigen (Juden und Heiden) kommen mit ihren natürlichen Leibern in das Tausendjähriges Reich. Auch alle Kinder, die im Millenium geboren werden, haben noch ihren natürlichen, verweslichen Leib der Sünde … während die Auferstandenen in verherrlichten Auferstehungsleibern mit Christus herrschen.


----> Dies widerspricht 1.Kor 15,50, wonach Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht erben können:

1.Kor 15,50 Dies aber sage ich, Brüder, dass Fleisch und Blut ‹das› Reich Gottes nicht erben können, auch die Verwesung nicht die Unverweslichkeit erbt.



Tiere unverweslich – aber Menschen verweslich?

Gemäss Dispensationalismus sind die Tiere bereits im Tausendjährigen Reich befreit vom Fluch der Sünde, die durch den Sündenfall kam. Die Tiere sind dann wieder unvergänglich und unverweslich, so wie sie es im Garten Eden waren:

Römer 8,19-21  19 Denn das sehnliche Harren der Schöpfung wartet auf die Offenbarung der Söhne Gottes.

 20 Denn die Schöpfung ist der Nichtigkeit [oder: Vergänglichkeit] unterworfen worden, nicht freiwillig, sondern dessentwegen, der ‹sie› unterworfen hat, auf Hoffnung,

 21 dass auch die Schöpfung selbst freigemacht werden wird von der Knechtschaft des Verderbens zu der Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes.


----> Wie können Tiere vom Fluch der Sünde befreit sein, wenn es immer noch Sünde im Tausendjährigen Reich gibt?

----> Wie können Tiere wie Wolf und Lamm friedlich besammen sein (Jesaja 11,6), während die Menschen noch sündigen?

----> Warum sind die Tiere von der Vergänglichkeit befreit, nicht aber der Mensch?

----> Wieso sollte es nur eine teilweise Wiederherstellung im Millenium geben – statt eine neue, ewige in jeder Beziehung vollkommene Schöpfung?



Sünder und Gottlose im Friedensreich: Zunahme der Bösen

Gemäss Dispensationalismus werden im 1000-jährigen Reich Kinder geboren (Jes 65,20.23). Am Ende der 1000 Jahre wird die grosse Mehrheit dieser Kinder gegen Gott rebellieren, "deren Zahl wie der Sand des Meeres ist" (Off 20,8). Diese haben sich nie bekehrt.

----> Man muss daher annehmen, dass je länger das Reich andauert, desto mehr Kinder geboren werden, die unversöhnte Feinde Gottes sind (Röm 5,10).

----> Warum wird das Tausendjährige Reich trotzdem als Friedensreich bezeichnet?



Sünder vor Christus: Wie können sie bestehen?

Gemäss Dispensationalismus wird Christus im Tausendjährigen Reich sichtbar auf dem Thron Davids im irdischen Jerusalem regieren.


Johannes hatte auf der Insel Patmos eine Begnung mit dem auferstandenen und verherrlichten Herrn Jesus:

Offb 1,14-17  14 sein Haupt aber und seine Haare ‹waren› weiß wie weiße Wolle, wie Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme

 15 und seine Füße gleich glänzendem Kupfer, als glühten sie im Ofen, und seine Stimme wie ‹das› Rauschen vieler Wasser;

 16 und er hatte in seiner rechten Hand sieben Sterne, und aus seinem Mund ging hervor ein scharfes, zweischneidiges Schwert, und sein Angesicht ‹war›, wie die Sonne leuchtet in ihrer Kraft.

 17 Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen nieder wie tot. Und er legte seine Rechte auf mich und sprach: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte


Wenn schon für Gläubige im Fleisch der Anblick des verherrlichten majestätischen Herrn unerträglich ist …

----> Wieviel weniger können da Sünder im Millenium vor dem verherrlichten Messias bestehen? 



Sünder im Friedensreich: Tägliche Ausrottung von Gottlosen, vereinzelt sogar Verwüstung ganzer Völker

Gemäss Dispensationalismus ist das Tausendjährige Reich eine Zeit von unbeschreiblichem Frieden und Harmonie.


Aber offenbar kann der Frieden unter den Sündern nur aufrecht erhalten werden, indem der Messias – gemäss Dispensationalisten - mit eisernem Zepter (Ps 2,8-9) bzw. eiserner Rute (Offb 2,26-27 / 12,5 / 19,15) regiert und jeden Morgen alle, die Frevel tun, ausrottet (Ps 101,8):

Ps 101,8 Jeden Morgen will ich alle Gottlosen des Landes vertilgen, um aus der Stadt des HERRN auszurotten alle, die Frevel tun.

----> Was hat das mit echtem, inneren Frieden zu tun?


Jesaja 60,12 Denn die Nation und das Königreich, die dir nicht dienen wollen, werden untergehen, und diese Nationen werden gewiss vertilgt werden.

----> Wie passt das zu den schillernden Beschreibungen des 1000jährigen Reichs?

(Bemerkung: alle Bibelstellen werden von Dispensationalisten auf das Millenium bezogen)



Sünder im Friedensreich: Streit und Gewalttat …

Viele Bibelstellen, die von den Dispensationalisten auf das zukünftige Tausendjährige Reich bezogen werden, zeugen von Sünde in diesem Reich:

- Im Messianischen Reich wird der Herr richten zwischen den Völkern (Jes 2,4), und das setzt voraus, dass es Uneinigkeit zwischen den Völkern gibt.

- Die Priester Zadoks müssen über Streitsachen richten (Hes 44,24).

- Ferner gibt es verstossene Frauen (Hes 44,22).

- Der Fürst wird ermahnt, Gewalttat wegzutun (Hes 45,9).

- usw.

----> und das soll ein friedliches Reich sein?



Sünder im Friedensreich: Geheuchelte Anbetung vor Gott

(Auch hier: Alle Bibelstellen bezeichnen gemäss Dispensationalismus das künftige Millenium.)

Über jede Nation, die nicht nach Jerusalem zum jährlichen Laubhüttenfest hinaufzieht, um Gott anzubeten, über diese kommt kein Regen (Sach 14,16-19). Dies muss unweigerlich zu Hungersnöten führen.

Folglich werden viele Menschen, die eigentlich Gott nicht anbeten wollen, doch nach Jerusalem heraufziehen aus Furcht vor der Strafe.


----> Doch: Wie könnte Gott heuchlerische Anbetung im 1000jährigen Reich zulassen?

----> Und jedes Jahr kommen mehr Heuchler nach Jerusalem, am Schluss des Milleniums wäre deren Zahl sogar wie der Sand am Meer (siehe oben Offb 20,8)

----> und wie passt das zu:

Habakuk 2,14 Denn die Erde wird voll der Erkenntnis der Herrlichkeit des HERRN sein, so wie die Wasser den Meeresgrund bedecken.



Zerstörung von Himmel und Erde erst nach dem 1000-jährigen Friedensreich? – gegen 2.Petrus 3


In 2.Petrus 3 wird dargelegt, dass am Tag des Herrn, der wie ein Dieb kommt, Himmel und Erde mit Feuer zerstört werden. Diese Zerstörung geschieht demnach bei der sichtbaren Wiederkunft Jesu, oder kurz danach.


Der Dispensationalismus dagegen lehrt, dass es ein 1000-jähriges Intervall zwischen Wiederkunft und Zerstörung gibt, sodass folgende Abfolge gilt:


Wiederkunft -> 1000-jähriges Reich -> Zerstörung Himmel/Erde -> Gericht –> Neue Himmel/Erde


Die Behauptung, dass Himmel und Erde erst NACH dem tausendjährigen Reich (anstatt bei der Wiederkunft) zerstört werden, widerspricht aber 2.Petr 3,7-14:


2.Petr 3,7-14  7 Die jetzigen Himmel aber und die Erde sind durch dasselbe Wort aufbewahrt für ‹das› Feuer, behalten auf ‹den› Tag ‹des› Gerichts und ‹des› Verderbens der gottlosen Menschen.


Der Tag des Gerichts beginnt bei der Wiederkunft Jesu.

----> Somit bleiben Himmel und Erde nur bis zur Wiederkunft aufbewahrt für das Feuer, und nicht wie behauptet wird, bis ans Ende des tausendjährigen Reichs.


8 Dies eine aber sei euch nicht verborgen, Geliebte, dass ein Tag bei ‹dem› Herrn ist wie tausend Jahre, und tausend Jahre wie ein Tag.


----> Petrus schreibt hier von tausend Jahren, aber er erwähnt nie ein 1000-jähriges Reich und deutet auch nicht ein solches an.


9 ‹Der› Herr zögert die Verheißung nicht hinaus, wie es einige für ein Hinauszögern halten, sondern er ist langmütig euch gegenüber, da er nicht will, dass irgendwelche verloren gehen, sondern dass alle zur Buße kommen.


----> Jeder Mensch muss VOR der Wiederkunft Jesu von der Sünde umkehren (zur Busse kommen), sonst ist es zu spät und er wird verdammt - das gilt auch für "ganz Israel".

----> Gemäss Dispensationalismus kommt aber ganz Israel erst zur Busse, wenn der Herr in Macht und Herrlichkeit erscheint, also NACH der Wiederkunft.


 10 Es wird aber ‹der› Tag ‹des› Herrn kommen wie ein Dieb in der Nacht, an dem die Himmel vergehen werden mit gewaltigem Geräusch, ‹die› Elemente aber im Brand werden aufgelöst und ‹die› Erde und die Werke auf ihr werden verbrannt werden.


----> Wenn der Herr sichtbar kommt, werden Himmel und Erde vergehen … und nicht erst nach 1000 Jahren!

----> Dass der Herr wie ein Dieb (in der Nacht) kommt, wird auch in Mat 24,43 / Luk 12,39 / 1.Thess 5,2 / Offb 3,3 / Offb 16,15) gesagt. Alle diese 5 Stellen beziehen sich auf die sichtbare Wiederkunft Jesu. Daher ist es sehr naheliegend, dass sich auch Vers 10 auf die Wiederkunft des Herrn Jesus bezieht.


11 Da nun dies alles aufgelöst wird, was für ‹Leute› solltet ihr ‹dann› sein in heiligem Wandel und Gottseligkeit!

(Vers 10: Text angepasst an rev. Elberfelder)


----> Weil die jetzige Welt durchs Feuer zerstört wird, müssen wir Gott fürchten und heilig wandeln.


----> Wenn aber die jetztige Welt erst 1000 Jahre nach der Wiederkunft zerstört wird, nachdem eine neue herrliche unvergängliche Schöpfung (Röm 8,19-22) eingeführt wurde, wo Lamm und Wolf friedlich beisammen sind (Jes 11,6), - so wie der Dispensationalismus behauptet – … warum sollte dann Petrus dies mit unserem heiligen Wandel in Zusammenhang bringen?


12 indem ihr erwartet und beschleunigt [oder: entgegeneilt (Schlachter 2000), oder: erstrebt (Luther 1984)] die Ankunft des Tages Gottes, dessentwegen ‹die› Himmel, in Feuer geraten, werden aufgelöst und ‹die› Elemente im Brand zerschmelzen werden.


----> Doch wie kann man jetzt etwas erstreben oder entgegeneilen, das erst 1000 Jahre nach der Wiederkunft eintrifft?

----> Warum schreibt Petrus nicht: indem ihr erwartet und erstrebt die Ankunft des Herrn?

Antwort: Weil mit der Wiederkunft des Herrn auch die Verheissung in Erfüllung geht, und nicht erst 1000 Jahre später, siehe nächster Vers:


 13 Wir erwarten aber nach seiner Verheißung neue Himmel und eine neue Erde, in denen Gerechtigkeit wohnt.


----> Warum schreibt Petrus nicht: wir erwarten das kommende 1000-jährige herrliche Friedensreich des Christus?


Fazit:

----> Die dispensationalistischen Vorstellungen, dass es ein 1000-jähriges Friedensreich auf Erden gibt und dass erst danach Himmel und Erde zerstört werden, widersprechen fast jedem Vers von 2.Petr 3,7-13.


----> Bei der Wiederkunft Jesu (oder kurz danach) werden Himmel und Erde zerstört; neue Himmel und die neue Erde kommen und damit die ewige neue Schöpfung, … und nicht erst 1000 Jahre nach der Wiederkunft.



Weitere Argumente folgen später.



Updates mit weiteren Themen folgen später – Stand: 4.5.2025